- Apple forscht an Bildsensoren mit bis zu 20 Blendenstufen Dynamikbereich – das entspricht annähernd der Leistung des menschlichen Auges.
- Die Technologie basiert auf gestapeltem Sensordesign mit verbesserter Lichtverarbeitung und integrierter Rauschunterdrückung auf Chip-Ebene.
- Das Patent zeigt Apples Ambitionen, die Grenzen zwischen Smartphone- und Profikameras weiter zu verwischen.
Apple forscht an revolutionärer Bildsensortechnologie, die einen Dynamikbereich von bis zu 20 Blendenstufen erreichen könnte. Das entspricht annähernd der Leistung des menschlichen Auges und übertrifft sogar professionelle Kinokameras wie die ARRI ALEXA 35. Die Technologie basiert auf einem gestapelten Sensordesign mit verbesserter Lichtverarbeitung und integrierter Rauschunterdrückung.
Revolutionäre Sensortechnologie für zukünftige iPhones
Apple hat ein Patent für eine bahnbrechende Bildsensortechnologie eingereicht (via), die zukünftigen iPhones einen Dynamikbereich von bis zu 20 Blendenstufen ermöglichen könnte. Das Patent mit dem Titel „Image Sensor With Stacked Pixels Having High Dynamic Range And Low Noise“ beschreibt eine fortschrittliche Sensorarchitektur, die gestapeltes Silizium, mehrere Ebenen der Lichterfassung und integrierte Rauschunterdrückung kombiniert.
Zum Vergleich: Das menschliche Auge erreicht einen Dynamikbereich von etwa 20 bis 30 Blendenstufen, während die meisten aktuellen Smartphone-Kameras zwischen 10 und 13 Blendenstufen schaffen. Sollte Apples vorgeschlagener Sensor sein Potenzial erreichen, würde er nicht nur aktuelle iPhones übertreffen, sondern auch viele professionelle Kinokameras wie die ARRI ALEXA 35 in den Schatten stellen.
Gestapeltes Design mit innovativen Funktionen
Das Patent beschreibt ein gestapeltes Sensordesign aus zwei Schichten. Die obere Schicht, der Sensor-Die, enthält die lichterfassenden Komponenten. Die darunter liegende Schicht, der Logik-Die, übernimmt die Verarbeitung, einschließlich Rauschreduzierung und Belichtungssteuerung.
Aktuell nutzt Apple Sony-Sensoren in der gesamten iPhone-Reihe. Diese verwenden ebenfalls ein zweischichtiges Design, aber Apples Version soll mehrere originelle Funktionen enthalten und weniger Platz beanspruchen.
Der Dynamikbereich beschreibt, wie große Helligkeitsunterschiede eine Kamera gleichzeitig erfassen kann, ohne Details in sehr dunklen oder sehr hellen Bereichen zu verlieren. Er wird in Blendenstufen gemessen – je höher die Zahl, desto besser kann die Kamera sowohl Schatten als auch Lichter detailreich darstellen. Das menschliche Auge erreicht etwa 20 bis 30 Blendenstufen, während aktuelle Smartphone-Kameras meist nur 10 bis 13 schaffen.
Ein besonders wichtiger Bestandteil des Sensordesigns ist das System namens Lateral Overflow Integration Capacitor (LOFIC). Dieses ermöglicht es jedem Pixel im Sensor, unterschiedliche Lichtmengen zu speichern – abhängig von der Helligkeit der Szene – und das alles in einem einzigen Bild. Dadurch kann der Sensor extrem große Lichtunterschiede bewältigen, beispielsweise eine Person vor einem hellen Fenster, ohne Details in den Schatten oder Lichtern zu verlieren.
Integrierte Rauschunterdrückung auf Chip-Ebene
Ein weiterer Aspekt des Designs konzentriert sich auf die Reduzierung von Bildrauschen. Jeder Pixel verfügt über eine eigene integrierte Speicherschaltung, die wärmebedingtes elektronisches Rauschen in Echtzeit misst und eliminiert. Diese Verarbeitung erfolgt direkt auf dem Chip, bevor das Bild gespeichert oder durch Software bearbeitet wird.
Die Technologie könnte besonders in schwierigen Lichtverhältnissen von Vorteil sein. Während aktuelle iPhones bereits beeindruckende Kameraqualität bieten, würde ein 20-Blendenstufen-Sensor die Grenzen zwischen Smartphone- und Profikameras weiter verwischen.
Ausblick auf zukünftige iPhone-Generationen
Patentanmeldungen können nicht als Beleg für Apples unmittelbare Pläne betrachtet werden, zeigen aber Bereiche aktiver Forschung und Interesse des Unternehmens. Die Entwicklung deutet darauf hin, was Apple für zukünftige Geräte in Betracht zieht.
Für das iPhone 17 Pro sind bereits 48-Megapixel-Sensoren für alle drei Kameras geplant, während für das iPhone 18 Pro sogar 200-Megapixel-Sensoren im Gespräch sind. Die neue Dynamikbereich-Technologie könnte diese Hardware-Verbesserungen perfekt ergänzen und eine neue Ära der Smartphone-Fotografie einläuten.
Die Kombination aus höherer Auflösung und extremem Dynamikbereich würde Nutzenden ermöglichen, Fotos und Videos in einer Qualität aufzunehmen, die bisher professionellen Kameras vorbehalten war. Besonders in Situationen mit starken Kontrasten – wie Innenaufnahmen mit hellem Tageslicht im Hintergrund – könnte diese Technologie einen deutlichen Unterschied machen.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Apple entwickelt iPhone-Sensoren mit menschenähnlichem Dynamikbereich" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
ich frage mich warum sie alles mindestens 3 Mal wiederholen müssen ???
Zum Verfassen von Kommentaren bitte mit deinem Mac-Life-Account anmelden.
oder anmelden mit...